Der Niagara Fuß ist ein dynamischer energiespeichernder Prothesenfuß, welcher von Rob Gabourie C.P.(c) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungseinrichtungen entwickelt wurde. Der Fuss wird aus dem von DuPont ™ entwickelten Hochleisteistungspolymer Hytrel ® gefertigt, welches eine hohe Energieeffizienz und Langlebigkeit gewährleistet. Der reibungslose Bewegungsablauf reduziert die auf den auf den Stumpf wirkenden biomechanischen Kräfte.
Der Niagara Fuss ist wartungsfrei und wasserfest und kann vom Orthopädietechniker dynamisch modifiziert werden, um Ihn optimal auf den Gangzyklus und das Gewicht des Amputierten einzustellen. Er ist ein idealer
Allround Fuss der für die Mobilitätsklassen M1 – M4 geignet ist.
Er wurde intensiv in zahlreichen Feldtests erprobt und nach dem ISO-10328 Protokoll bis 125 kg getestet.
Das Design wurde von einem internationalen Team anhand von Labor- und Feldversuchen getestet und angepasst. Massgeblich an der Entwicklung beteiligt waren Dr. Tim Bryant (Human Mobility Research Centre, Queen 's Universtät, Kingston- Kanada) und Heinz Trebbin CPO, M.Sc. (Universität Don Bosco-El Salvador und DOI-Deutschland).
Das Design Konzept des Niagara Fußes beinhaltet verschiedene funktionelle Sektionen, dessen Ziel es war einen dynamisch einstellbaren Fuss zu entwickeln, welcher an die Bedürfnisse des Amputierten angepasst werden kann.
Der Kiel besteht aus folgenden fünf Sektionen: 1. Top Platform 2. Dynamic C Feder 3. Fersenauftritt 4. Dorsalanschlag 5. Energie-speichender Vorfußhebel.
Wie funktioniert der Bewegungsablauf?
Beim Fersenauftritt wird die Ferse komprimiert und gleichzeitig wird die C Feder zwischen der Plattform und dem Dorsalanschlag geöffnet. Im Zuge der Vorwärtsbewegung kommt der Fuss in seine neutrale Standphase, welche in harmonischer Bewegung erreicht wird. In dieser Phase wird der Fuss im Bereich des Vor-und Rückfusses unterstützt, wodurch das System geschlossen wird, aber eine Grundflexibilität erhalten bleibt, um entweiige Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen. In der weiteren Vorwärtsebewegung wird das Gewicht auf den Vorfuss verlagert, wobei der Dorsalanschlag und die Plattform in einen gleitenden Kontakt kommen. Die in dieser Bewegungsphase entstehende Energie wird im Bereich des Vorfusses gespeichert. Die gespeicherte Energie wird beim Zehenabhub entladen und unterstützt den Amputierten dabei mit weniger Energieaufwand den nächsten Schritt einzuleiten.
Die Belastungslinie am Fuss sollte je nach Dynamik und Gang des Patienten zwischen den beiden auf der rechten Abbildung markierten Lotlilinien liegen.
Bei Transtibial Prothesen liegt die sagitale Belastungslinie (A-P) im Bereich der Mitte des Prothesenschaftes (50%/50%) .
Bei Transfemoralen Prothesen müssen die Herstellerangaben des verwendeten Kniegelenkes berücksichtig werden und im Bereich des Prothesenschaftes die Art der Schaftform (Quadrilateral oder Sitzbeinübergreifender Prothesenschaft (CAT-CAM, MAS etc.)
Grundaufbau
Der Kiel des Niagara Fußes besteht aus Hytrel ®
und kann z.B. mit einer Trichterfräse um 2 – 3 Größen
verkleinert werden um ihn an die Fuß Größe und
gegebenenfalls an Seite des Patienten angepasst werden.
Amputierte, welche vorher einen anderen Fuß verwandt
hatten müssen sich zunächst an die erhöhte Mobilität die
Ihnen der Niagara Fuß gibt gewöhnen. Es wird deshalb
empfohlen den Patienten bei den ersten Gehversuchen zu
unterstützen und Ihn in die Dynamik/Funktion des Fusses
einzuweisen. Sobald der Orthopädie Techniker die
Möglichkeiten der dynamische Diversifikation des Niagara
Fußes versteht, kann er diese nutzen um den Fuß optimal
auf die Bedürfnisse des Patienten einzustellen.
Der Fuß Niagara ist für Amputierte mit einer Mobilitätstufe 1 - 4 bis zu einem Gewicht von 125 kg getestet. Die Härte des Fersenauftritts sowie die Vorfußresistenz können durch das Abtragen einer der vorgegebenen Schichten reduziert werden, wodurch eine Verringerung der Stärke des Hytrel ® Kiels erreicht wird.
Diese dynamischen Anpassungen erfolgen auf der Grundlage der Ganganalyse durch den Orthopädietechniker, um so den Gang Zyklus des Amputierten zu optimieren.
Der Fuß kann auch durch DOI individuell vorbereitet werden. Hierzu benötigen wir das Gewicht und den Mobilitätsgrad des Amputieren.
Die Reduzierung der Materialstärke kann mit Hilfe einer Schleifwalze oder einer Holzraspel erreicht werden. Die Oberfläche sollte bei Abschluss der Anpassungen geglättet werden. Bevor eine Reduzierung des Materials am Fuß Kiel vorgenommen wird, muss der Aufbau der Prothese kontrolliert werden und bei Bedarf entsprechend der biomechanischen Gegebenheiten verändert werden. So muss z.B. in der A-P Ebene darauf geachtet werden das die Schrittlänge optimal eingestellt und in der M-L Ebene die Belastungslinie zwischen Schaft und Fuß richtig verläuft. Es wird empfohlen die Verringerung der Materialstärke in kleinen Schritten vorzunehmen um zu verhindern das der Fuß zu weich wird und damit die Energiespeicherung verringert wird.
Sollte der Amputierte spüren das der Vorfußwiderstand auch nach der Feinjustierung zu starr ist kann dieser durch eine Reduzierung der Materialstärke den Bedürfnissen des Amputierten angepasst werden. Reduzieren Sie die Steifigkeit des Vorfußhebels durch Entfernen der Hytrel ®Stärke von einem der fünf vorgegebenen Materialschichten.
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